Erschreckend: Mikroplastik im menschlichen Körper nachgewiesen

In einer österreichischen Studie wurde im menschlichen Darm Mikroplastik nachgewiesen. Was bedeutet das für uns? Wir wissen ja alle, dass uns langfristig Plastik nicht gut tut und wir wissen auch, dass wir dagegen etwas tun müssen. Die Forschung zeigt aber auch, dass Mikroplastik gesundheitliche Folgen für uns haben kann. Mikroplastik findet sich häufig in unserer Umwelt, sogar in Produkten, wo wir es auf den ersten Blick nicht gedacht hätten. Das sollte uns zum Nachdenken bewegen und das Thema zu Nachhaltigkeit nochmal sensibilisieren. In diesem Artikel erfährst du, wie die Studie ablief, was Mikroplastik überhaupt ist und welche Folgen es für uns Menschen haben kann und in welchen Produkten Mikroplastik enthalten sind und wie du es vorbeugen kannst.

Was ist Mikroplastik und wie lief die Studie ab?

Mikroplastik„Als Mikroplastik bezeichnet man nach einer Definition der U.S. National Oceanic & Atmospheric Administration kleine Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm.“ (Wikipedia zu Mikroplastik)

Es nahmen an der Studie 8 Probanden aus aller Welt teil, die zwischen 33 und 65 Jahren alt waren. Sie führten ein Tag lang ein Ernährungstagebuch und gaben Stuhlproben ab. Alle Teilnehmer nahmen Lebensmittel zu sich, die in Plastik verpackt waren und Getränke aus PET-Flaschen zu sich. Der Großteil der Teilnehmer aßen auch Meeresfrüchte und Fisch. Vegetarier gab es unter den Probanden nicht.

„In unserem Labor konnten wir neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachweisen“, erklärte Bettina Liebmann, Expertin für Mikroplastik-Analysen im österreichischen Umweltbundesamt.

Bei den 8 Teilnehmer wurden nachweislich Mikroplastik im menschlichen Kot nachgewiesen.

„Zusammenhänge zwischen Ernährungsverhalten und einer Belastung mit Mikroplastik können wir aufgrund der geringen Anzahl der ProbandInnen nicht sicher herstellen“, erklärt Erstautor Philipp Schwabl von der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der MedUni Wien, „die Auswirkungen der gefundenen Mikroplastikpartikel auf den menschlichen Organismus – insbesondere auf den Verdauungstrakt – können erst im Rahmen einer größer angelegten Studie erforscht werden“

Woher kommt das Mikroplastik im Meer?

Mikroplastik entsteht nicht hauptsächlich aus den Abwässern, sondern entsteht durch unseren Plastikmüll wie Tüten oder Verpackungen. Wenn wir generell etwas gegen die Plastikverschmutzung tun wollen, sollten wir unseren Konsum überdenken und möglichst wenig Plastikprodukte nutzen. Das reduziert den Plastikmüll und sorgt nachhaltig für eine bessere Umwelt.

Folgen von Mikroplastik für den Menschen

Mikroplastik kann verheerende Folgen auf den menschlichen Körper haben. Allerdings gibt es bis heutigen Zeitpunkt noch keine exakten wissenschaftlichen Nachweise hierzu. Wir wissen aber, dass Plastik sehr schwer und lang im Magen verdaut wird und kann daher auch gesundheitliche Folgen haben. Das kann auch dazu führen, dass der Magen diese Mikroplastikteilchen nicht verarbeiten kann und im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Ob das jetzt bei den 8 Studienteilnehmern der Fall ist, wissen wir noch nicht. Wahrscheinlich sind die Mikroplastikteilchen so klein, dass es wahrscheinlich noch von unserem menschlichen Körper verarbeitet werden kann. Aber wie sieht die Zukunft aus? Wird es auf unserer Welt immer mehr Plastikmüll geben oder werden wir zukünftig etwas dagegen tun? Die EU Kommision versucht bereits Plastikgeschirr zu verbieten.

In welchen Produkten befindet sich Mikroplastik und wie können wir das vorbeugen?

Plastik in KosmetikDu wirst dich jetzt bestimmt bei einigen Produkten wundern, aber tatsächlich erzeugen u.a. folgende Produkte Mikroplastik:

  • Make Up
  • Lippenstift
  • Peelings
  • Cremes
  • Duschgel
  • Abrieb von Autoreifen
  • Mikrofasertücher
  • Lacke und Farbe

Um dies zu vermeiden und vorzubeugen, gibt es mittlerweile deutschlandweit Supermärkte, die Produkte vollkommen plastikfrei anbieten. Hier musst du deine Lebensmittel selber verpacken und deinen eigenen Behälter mitbringen. Hier kannst du z.B. die myQuamboo Lunchbox für den Transport nutzen. Auch viele Kosmetika findest du mittlerweile ohne Plastik. Viele nutzen auch natürliche Produkte, die ähnliche Wirkungen haben wie die industriell hergestellten Kosmetika.

Ein Gedanke zu „Erschreckend: Mikroplastik im menschlichen Körper nachgewiesen

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